Ein Chef der auf die Stärken schaut

„I arbeit gern. Und i arbeit gern mit netten Kollegen zam“, erklärt Sascha Maikl. Das war nicht an jedem seiner Arbeitsplätze so. Heute arbeitet er im Lager der Spedition Kapeller, sortiert und lagert Waren ein und hält das Lager sauber. Hier nehmen ihn seine Kollegen ernst – auch wenn er schulisch Schwierigkeiten hatte und bei manchen Aufgaben Unterstützung von der Lebenshilfe erhält. „Sascha hat verantwortungsvolle Aufgaben und die erfüllt er gut. Deshalb sind wir alle froh, dass Sascha unser Team verstärkt“, erklärt Firmenchef Gerhard Kapeller.

„Jeder von uns muss lernen – Und jeder braucht klare Aufträge“, erklärt der Chef und betont, dass sich die Kollegen und direkten Vorgesetzten bei der Bewerbungen für ihn entschieden haben. Diese sehen täglich, dass Sascha Maikl ordentlich zupacken kann und behandeln ihn als vollwertigen Mitarbeiter.  „Sascha macht seine Arbeit sehr zuverlässig und ordentlich, deshalb schätzt ihn hier jeder und er war sofort integriert“, so Gerhard Kapeller. Dass der junge Innsbrucker sich auch privat und als Marathonläufer Ziele setzt, imponiert dem sportbegeisterten Firmenchef zusätzlich.

Gerhard Kapeller ist sich als Leiter eines Familienbetriebes seiner sozialen Verantwortung bewusst. Von gesetzlichen Anreizen für die Anstellung von Menschen mit Behinderung hält er wenig. „Wir Unternehmer geben gern wem eine Chance.“ „Als so mancher mit der EU-Öffnung internationaler Konkurrenz ausgesetzt war, haben wir zusammengehalten und entgegen einiger Mitbewerber möglichst viele Mitarbeiter behalten und durchgetragen.“

Potentiale erkennen
Unternehmer suchen loyale Mitarbeiter. Führungskräfte, die wissen, was sie wem zutrauen können, scheuen sich nicht davor auch Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen. „Viele Unternehmer schätzen es aber auch, dass unsere Job-Coaches die Belegschaft und die Berufseinsteiger vorbereiten, beim Schnuppern und in der Startphase begleiten und unterstützen“, so Dietmar Lindebner von der Lebenshilfe Tirol.

 

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