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Europas Erfolg braucht eine starke Industrie

Industriepolitische Strategie der EU muss Bedeutung der KMU berücksichtigen. Priorität des Sektors muss sich auch im nächsten Finanzrahmen widerspiegeln

Wir unterstützen einen horizontalen industriepolitischen Ansatz: Ziel muss sein, die Rahmenbedingungen für Unternehmen aller Größenordnungen zu verbessern und insbesondere die Bedeutung von KMU zu berücksichtigen. „Etwa 2,1 Millionen europäische Unternehmen sind im industriellen Sektor tätig – 99,4% von ihnen sind KMU. Auf EU-, nationaler und regionaler Ebene müssen die produzierenden Betriebe besser dabei unterstützt werden, die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen, einschließlich des Umstiegs auf sichere und nachhaltige Technologien, anzugehen“, betonte Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der WKÖ und Präsidentin des Europäischen KMU-und Handwerksverbands UEAPME, heute beim Industrietag 2030 der Europäischen Kommission in Brüssel.

 „Die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie im globalen Kontext hängt unmittelbar von ihrer Fähigkeit ab, sich durch Investitionen in neue Technologien, die Digitalisierung ihrer industriellen Basis und den Übergang zu einer nachhaltigen CO2-armen und Kreislaufwirtschaft kontinuierlich anzupassen und innovativ zu sein“, betont Rabmer-Koller. Zu den wichtigsten Schlüsselfaktoren, die die europäische Industrie bis 2030 und darüber hinaus prägen werden, zählen Bildung und Ausbildung, Digitalisierung, Forschung & Entwicklung und Innovation sowie Energieeffizienz und Entkarbonisierung.  Wichtig ist dabei vor allem, dass es eine enge Verknüpfung der Industriepolitik mit anderen Politikfeldern, wie der Klima- und Energiepolitik gibt.

 Ulrike Rabmer-Koller ist als einzige Österreicherin und KMU-Vertreterin in der hochrangigen Expertengruppe „Industrie 2030″ der Europäischen Kommission vertreten. Diese Expertengruppe tagte Donnerstag zum ersten Mal in Brüssel unter Vorsitz von Kommissionsvizepräsidenten Jyrki Katainen. Die Gruppe wird die Kommission über Maßnahmen und Initiativen beraten, die Europas Industrie wettbewerbsfähiger und fit für die Herausforderungen der Zukunft machen sollen.

 „Europas Industrie braucht eine langfristige Strategie, die ihre Qualitäten und ihre Vielfalt berücksichtigt. Die industriepolitischen Maßnahmen müssen sich darauf konzentrieren, die Innovations- und Kostenwettbewerbsfähigkeit der Industrie zu steigern. Darüber hinaus muss sich die wichtige Rolle des Sektors im nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen widerspiegeln“, so die UEAPME-Präsidentin abschließend. (PWK114/FA)

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