Intralogistik-Radar: Eine Handreichung über zukünftige Technologien

Technologien, welche in der Intralogistik zukünftig einsetzbar sind, werden in dem Intralogistik-Radar unter die Lupe genommen. Die Handreichung soll allen Intralogistikern bei der Ausrichtung der eigenen Arbeiten Hilfestellung leisten.

Eine Orientierungshilfe für alle Intralogistiker.
Elf Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachdisziplinen wurden für die Entwicklung des Radars vom Intralogistik-Netzwerk in Baden-Württemberg e.V. beauftragt. Die Bandbreite der Spezialisten reichte nach Angaben des Netzwerks von Entwicklungsleitern aus Anbieter-Unternehmen und Intralogistik-Anwendern, bis hin zu Planern und Beratern. Das Intralogistik Radar bietet einen Überblick über moderne Technologien zur Prozessoptimierung. Dazu gehören nicht nur die nahezu ausgereiften Technologien, wie etwa die kamerabasierten Identifikationssysteme, sondern auch Technologiebereiche, welche bis dato nur mit Prototypen arbeiten, wie beispielsweise die Brennstoffzellen-getriebene Fördertechnik. Die Orientierungshilfe richtet sich insbesondere an Produktions-, Handels- und Entsorgungslogistiker, Distributoren und Warehouse-Manager.

Nach Angaben des Netzwerk-Vorsitzenden Prof. Dr. Michael Hauth wurde bei der Erarbeitung des Intralogistik-Radars zusätzlich eine Einschätzung vorgenommen, inwieweit in den jeweiligen Technologiefeldern mit Optimierungen oder zusätzlichen Forschungsbedarf zu rechnen ist. „Bei jeder Investitionsentscheidung stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit. Und darauf lässt sich kaum eine tragfähige Antwort finden, wenn künftige Perspektiven ausgeklammert bleiben“, so Hauth.

Das Potential neuer Technologien und Verfahren wird ausgiebig in Fachgruppen des Intralogistik-Netzwerks diskutiert. Mitunter wurden so die drei großen Trends festgestellt, die die Entwicklungslinien in der Logistik maßgeblich markieren: Autonomie, Machine Learning und Artificial Intelligence sowie Menschen in der neuen Welt.

Intralogistik muss verstärkt auf autonome Systeme setzen.
Durch die wachsenden Anforderungen der Schnelligkeit und Qualität betont das Radar, dass die Intralogistik verstärkt auf autonome Systeme setzen muss. Dafür sollte die oft noch starre Anlagen- und Steuerungstechik flexibilisiert und die unterschiedlichen Systemebenen zueinander kompatibel gehalten werden. Richtungsweisend sind in dem Intralogistik-Radar deswegen solche Themen wie, Grid-Sorter, Indoor-Lokalisierung oder selbstorganisierende Fördertechnik.

Neue Informationstechnologien zur Optimierung von Logistik-Systemen.

Machine Learning wird schon seit einiger Zeit vor allem im Umfeld von Big Data und der Erstellung von Prognosen in der Logistik angewendet. So sollen AI oder KI dem Radar nach auch bei der Steuerung von Materialflusssystemen schon bald zum Standard gehören. Weiterhin gibt es viele weitreichende Anwendungsfelder für AI und ML, z. B. in der Planung und Optimierung von Logistik-Systemen. Erste Anwendungen im Zusammenspiel mit der klassischen Materialfluss-Simulation sollen sich in der Entwicklung befinden.

Kollaboration zwischen Mensch und Maschine.
Auf das Personal in der Intralogistik kommen laut dem Radar durch zahlreiche neue Technologien wie Wearables, Datenbrille oder das Exoskelett vielfältige Herausforderungen zu. Da sollte die Belegschaften am besten auf derartige Veränderungen angemessen vorbereit werden. Gegebenenfalls würde im Bereich des Einlernens und der Weiterbildung die Augmented Reality infrage kommen, damit das Potenzial der Unternehmensmitarbeiterinnen und -mitarbeiter angehoben werden kann.

Das Intralogistik-Radar wurde im Rahmen der LogMAT 2018 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

© Zapp2Photo / Shuttestock.com00

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