Metalltechnische Industrie mit robuster Geschäftsentwicklung

Deutlicher Anstieg der Produktion 2017 um 4,4 %, getrieben durch Exporterfolge der Industrieunternehmen, Ausblick 2018 positiv

  • Produktionswert 2017 auf 37,1 Milliarden EUR gestiegen (+ 4,39 % im Vergleich zu 2016)
  • Exporte mit 33,2 Milliarden EUR auf Allzeithoch (+ 6,9 %)
  • Exportquote liegt bei knapp 81 % (2016: 78,8 %), internationale Risiken steigen
  • Beschäftigung stieg auf über 130.000 Mitarbeiter (+ 1,04 %)
  • Auftragseingänge verzeichneten Steigerung um 9,77 %
  • Stimmung unter den Unternehmen für 2018 zuversichtlich
  • Bundesregierung ist gefordert: Standortstärkung muss rascher erfolgen

Die Metalltechnische Industrie blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zurück. Die endgültigen Zahlen ergeben für die Gesamtbranche einen Produktionswert von EUR 37,11 Milliarden Euro, das ist ein Plus von 4,39 % im Vergleich zum Vorjahr, preisbereinigt liegt das Plus bei 2,29 %. Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie: „Verantwortlich für diesen Anstieg sind in erster Linie die Exporterfolge der Unternehmen in der Metalltechnischen Industrie. Unsere Branche exportiert in einem Ausmaß wie nie zuvor.“ Die Exporte sind 2017 im Vergleichszeitraum um 6,9 % auf 33,2 Milliarden Euro gestiegen. Die Exportquote der Branche hat damit erstmals die Marke von 80 % überschritten (2017: 80,1%, 2016: 78,8 %). Die stärksten Steigerungen gab es im Handel mit Deutschland (+ 6,5 %) sowie Frankreich (+ 13,9 %) und Italien (+ 10,5 %). Auch die Auftragseingänge sind 2017 stark gestiegen, sie lagen zum Jahresende bei 35,2 Milliarden Euro und damit 9,77 % über dem Vorjahr.

Stimmungslage in den Unternehmen bleibt positiv, Regierung gefordert.
Der aktuelle Branchenausblick für die Metalltechnische Industrie, basierend auf dem WIFO-Konjunkturtest von April 2018, berichtet von einer weiterhin positiven Stimmung in den Unternehmen. Die befragten Unternehmen erwarten für die nächsten Monate eine positive Geschäftsentwicklung. Rund ein Drittel der Betriebe rechnet für das zweite Quartal mit einer steigenden Produktion, für das zweite Halbjahr rechnet immer noch ein Viertel mit weiteren Steigerungen, nur weniger als 2 % rechnen mit einem Rückgang.

Die hohe Exportquote bedeutet jedoch auch hohe Abhängigkeiten von internationalen Entwicklungen. Risiken für die weitere Geschäftsentwicklung liegen etwa im Handelsstreit mit den USA, im steigenden Euro-Kurs sowie steigenden Rohstoffpreisen. In Österreich selbst liegt, neben der hohen Steuerbelastung, vor allem im Fachkräftemangel das größte Risiko.

Christian Knill: „Die Metalltechnische Industrie ist Jobmotor und Rückgrat der heimischen Industrie. Mit der guten Entwicklung 2017 und dem positiven Ausblick für 2018 setzen wir weiterhin ein starkes Zeichen für den Standort Österreich. Dieser ist allerdings in den letzten Jahren hinsichtlich seiner Wettbewerbsfähigkeit zurückgefallen. Wir erwarten uns von der Bundesregierung rasche Schritte und Maßnahmen zur Stärkung der Industrie. Die Konzepte und Lösungen dafür sind seit Jahren ausgearbeitet und breit diskutiert. Das Regierungsprogramm ist vielversprechend, es fehlt aber noch an der Umsetzung. Das Jahr 2018 ist ein Schlüsseljahr für den Standort und es bleibt nicht mehr viel Zeit.“

Als wichtigste Stellschrauben zur Stärkung des Industriestandortes sieht die Metalltechnische Industrie die Themen Arbeitszeitflexibilisierung, Entbürokratisierung, Senkung der Lohnnebenkosten, eine dringend notwendige Bildungsoffensive sowie die Stärkung der EU und der Freihandelsbemühungen. Knill abschließend: „Handelsschranken und nationale Egoismen sind Gift für unsere erfolgreichen Betriebe. Jeder Schritt in diese Richtung kostet tausende Arbeitsplätze. Anlässlich der bevorstehenden EU-Präsidentschaft Österreichs möchte ich alle politischen Kräfte aufrufen, die EU und ihre Bemühungen zur Integration und für eine starke Stellung in der Welt zu stärken.“

Weitere Daten unter www.metalltechnischeindustrie.at/news-presse/presse/

Über die Metalltechnische Industrie.
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“.
Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 130.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2017 einen Produktionswert von 37,1 Milliarden Euro. Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.

Rückfragen & Kontakt:
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dr. Berndt-Thomas Krafft
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482
office@fmti.at, www.metalltechnischeindustrie.at

Translate »