Lehrlingswettbewerb „Industrie 4.0“ – Lehrlinge fit für Digitalisierung

In NÖ entwickeltes Wettbewerbsformat erobert „EuroSkills“ und „WorldSkills“.

Teamfähigkeit mit einer Zusammenarbeit von Lehrlingen mit unterschiedlichen Ausbildungen sowie die Verknüpfung von handwerklichen Fähigkeiten mit IT-Kenntnissen verlangt der Lehrlingswettbewerb „Industrie 4.0“ der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), der jetzt zum mittlerweile dritten Mal im WIFI St. Pölten stattgefunden hat. „Der Wettbewerb beweist, dass die Lehre und unsere Lehrlinge fit für die Digitalisierung und die Wirtschaft 4.0 sind“, betonte dazu WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl.

„Wettbewerb ‚made in NÖ‘ tritt internationale Erfolgstour an“

Zugleich erobert das in Niederösterreich entwickelte Wettbewerbsformat nun auch die internationale Bühne. Bei den Berufseuropameisterschaften „EuroSkills“ im Herbst in Budapest wird es nach dem niederösterreichischen Vorbild erstmals einen Schauwettbewerb „Industrie 4.0“ mit Teilnehmern aus Deutschland, Russland und Österreich geben. Bei den „WorldSkills“ in Kazan nächstes Jahr ist ebenfalls erstmals ein Präsentationswettbewerb geplant. Die Premiere als offizieller Wettbewerb soll bei den „EuroSkills“ 2020 in Graz erfolgen. Zwazl: „Ein Lehrlingswettbewerb ‚made in Niederösterreich‘ tritt eine internationale Erfolgstour an.“

Spartenobmann Salzer: „Die eine Industrie 4.0-Kompetenz gibt es nicht“

Das Besondere beim Lehrlingswettbewerb „Industrie 4.0“ ist einerseits, dass hier vierköpfige Teams antreten, die von einer Firma allein oder auch aus Mitgliedern verschiedener Unternehmen zusammengestellt sein können und die über unterschiedliche Kompetenzen verfügen müssen, um gewinnen zu können. Mechanische, elektronische, pneumatische und informationstechnische Fähigkeiten sind gleichermaßen gefragt. „Das vernetzte Denken und Arbeiten der jungen Menschen zeigt uns, wie zukunftsfit unsere Industriejugend ist. Die eine bestimmte Industrie 4.0-Kompetenz gibt es nicht. Wenn wir die Digitalisierung als Chance nutzen wollen, dann braucht unsere Jugend digitale und kognitive Fertigkeiten genauso wie soziale und emotionale Kompetenzen“, erklärt dazu Thomas Salzer, der Obmann der Sparte Industrie in der WKNÖ. Insgesamt acht Teams haben sich über zwei Tage der Herausforderung des Wettbewerbs gestellt, die Siegerehrung erfolgt im Juni.

SMC-Kohlbeck: Zukunftsinvestition Technikerinnen- und Technikernachwuchs

Die Durchführung des Wettbewerbs erfolgt unter Federführung der SMC Pneumatik GmbH. „SMC investiert in die Zukunft – nicht nur bei innovativen Lösungen, sondern auch wenn es um den Technikerinnen- und Technikernachwuchs geht“, betont Marcus Kohlbeck, Head of Product Management CEE Group bei SMC Pneumatik GmbH. „Denn entscheidend für den Unternehmenserfolg sind top-ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Umso wichtiger ist es für SMC, eine zukunftsorientierte Ausbildung zu ermöglichen und zu fördern. Es freut uns, als Hauptsponsor aktiv mit unseren Produkten und unserer Expertise in der industriellen Automatisierung zum Lehrlingswettbewerb „Industrie 4.0“ beitragen zu können.“

Neuer Lehrberuf „Applikationsentwicklung“

Parallel zum Wettbewerb haben rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen der gemeinsamen Ausbilderplattform der Industrie-Sparten von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland Zukunftsstrategien für die Ausbildung im Zeichen der Digitalisierung diskutiert und entwickelt. Unter anderem geht es dabei um einen neuen, vierjährigen Lehrberuf „Applikationsentwicklung“, für den nach dem Willen der Industrie-Ausbilder noch heuer die entsprechende Verordnung ergehen soll, sodass nächstes Jahr mit der Lehrlingsausbildung begonnen werden kann.

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