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All about Lastenfahrräder: Brennstoffzelle als Antrieb | UPS erweitert Zustellgebiet | DPD fehlen innerstädtische Flächen für Micro-Depots

Lastenräder auf der letzten Meile sind durch den Einsatz von Akkus und Batterien zum Transportfahrzeug der ersten Wahl geworden. Doch die Akkus sind anfällig, weswegen das DLR nun eine Brennstoffzelle für die Räder entwickelt hat. Diese und weitere News lesen Sie im All about Lastenräder.

Brennstoffzelle für Lastenräder.
Lastenräder werden immer häufiger auf der letzten Meile eingesetzt. Unterstützt werden die Fahrrad-Kuriere dabei von Batterien, doch die haben drei wesentliche Nachteile: begrenzte Reichweite, relativ geringe Lebensdauer des Antriebs und nicht zuletzt Probleme bei Kälte, denn bei unter +10 Grad Celsius reduziert sich die Leistung spürbar. Um diese Probleme zu beheben, so berichtet ingenieur.de, haben Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein Modell entwickelt, das aus einer Kombination von konventioneller Lithium-Ionen-Batterie und einer Brennstoffzelle besteht. Der Prototyp des Fuel Cell Power Pack (FCPP) soll im September auf der IAA präsentiert werden. Das System soll eine „höhere Reichweite und sogar eine doppelte Lebensdauer bei vergleichbaren Kosten gegenüber rein batteriebetriebenen Systemen“ haben.

UPS stellt in Dortmund mit Lastenrad zu.
UPS hat damit begonnen, in Dortmund Pakete mit dem Lastenrad zu zustellen. Nach Angaben von transport-online befindet sich dazu gehörige Mikro-Depot in der Langen Straße in Dortmund, von dem die Zusteller die Pakete abholen und sie dann im Kreuzviertel zustellen. Die dortigen Gegebenheiten – viele kleine und enge Straßen – eignen sich besonders für den Einsatz der elektrisch betriebenen Lastenräder. „Unsere City Logistik Lösungen bieten eine gesündere und nachhaltigere Zustellung für alle, die in einem Stadtzentrum leben und arbeiten. Wir suchen ständig nach Möglichkeiten, den bestmöglichen Service zu bieten und gleichzeitig unsere Umweltbelastung zu reduzieren“, sagt Rainer Kiehl, City Logistik Projektleiter bei UPS Deutschland. „Mit dem Einsatz von elektrisch unterstützten Lastenfahrrädern trägt UPS dazu bei, Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität in Dortmund zu verbessern.“ Neben Lastenrädern setzt UPS bei der Paketzustellung mittlerweile auf mehr als 9.500 emissionsarme Fahrzeuge, die unter anderem Antriebssysteme nutzen, die mit Erdgas-, erneuerbarem Erdgas oder Propan funktionieren.

DPD bemängelt fehlende Flächen für Micro-Depots.
Und auch der KEP-Dienstleister DPD setzt vermehrt auf die Zustellung per Elektrofahrzeug. Demnach soll DPD die Anzahl der alternativen Zustellfahrzeuge in Stuttgart, Ludwigsburg und Umgebung erhöhen. Neben zwei Vorserienmodellen des Volkswagens „e-Crafter“, die DPD in Kooperation mit dem Hersteller im Langzeittest erprobt, startet DPD nach Angaben von logistik heute in der Region nun auch die Paketzustellung mit acht Lastenrädern.

Doch es ist nicht alles eitel Sonnenschein. Wie es weiter heißt, mahnt DPD an, dass es in der Stuttgarter Innenstadt noch an zentral gelegenen Umschlagflächen, sogenannten Mikro-Depots, mangele. Diese seien jedoch essentiell, wenn es um einen effizienten Regelbetrieb der Lastenräder geht. Entsprechend warten die Lastenräder im zuständigen Paketzentrum in Ludwigsburg auf ihren Einsatz. DPD will diese jedoch so bald wie möglich in Betrieb nehmen und sie unter anderem in den Stadtteilen Stuttgart-Ost, Bad-Cannstatt und Heslach einsetzen. Die vier Lastenräder in Ludwigsburg (Stadtteile Oßweil und Eglosheim) sowie in den benachbarten Gemeinden Tamm und Asperg sollen ebenfalls bald in Dienst genommen werden, heißt es weiter bei logistik heute.

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