Nach Frachter-Havarie: Regierung fordert Peilsender für Gefahrgutcontainer

Nachdem der Frachter MSC Zoe mehrere Container mit Gefahrengut auf stürmischer See verloren hat, fordert die Bundesregierung nun entsprechende Konsequenzen.

Die rund 270 Container, welche der Frachter MSC Zoe bei einem schweren Sturm vergangene Woche auf der Nordsee verloren hat, werden aktuell von der Wasserschutzpolizei im deutsch-niederländischen Grenzgebiet gesucht. Nun hat sich auch die Bundesregierung zu Wort gemeldet und fordert entsprechende Maßnahmen als Konsequenz aus der Havarie. So sollen Container künftig mit Peilsendern versehen werden, um diese künftig bei einem ähnlichen Fall schneller auffinden zu können. „Als Bundesregierung setzen wir uns aktiv dafür ein, dass es zu einer Einigung für den Einsatz von Peilsendern auf internationaler Ebene kommt“, wird Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, beim Focus zitiert.

Konkret geht es um Gefahrgutcontainer, die bei einer Havarie so schnell wie möglich gefunden werden müssen, „damit der Inhalt nicht ins Meer abgegeben wird. Je schneller die Container auffindbar sind, umso besser“, so Brackmann weiter.

Eigner übernimmt Reinigung der Küsten

Auch Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies sprach in einem Interview mit Radio FFN jetzt die Forderung nach Peilsendern für Gefahrgutcontainer aus. Außerdem wurde von ihm der Vorschlag unterbreitet, derartige Container künftig nicht mehr am Rand des Frachters zu lagern, so die DVZ.

Inzwischen seien mehr als 20 Container an den niederländischen Nordseeinseln angespült wurden. Unter dem an den Küsten verteilten Strandgut befanden sich neben Spielzeug und Kleidungsstücken auch Flachbildschirme und sogar ganze Kühlschränke, die von den Inselbewohnern teilweise mitgenommen wurden. Der Eigner des Frachters MSC Zoe hat in einer am Samstag veröffentlichen Pressemeldung nun zugesagt, die Kosten für die Reinigung der Strände zu übernehmen. „Die MSC Mediterranean Shipping Company möchte den Behörden und Vertretern der Öffentlichkeit in den Niederlanden und Deutschland versichern, dass das Unternehmen die vollen Kosten für die Reinigung tragen wird“, heißt es beim Focus weiter.

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